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Warum sensorisches Spielen so wichtig ist

Kennst du auch Erzählungen von Großeltern wie diese: „Früher spielten wir im Heu und mit Stöcken, gruben in der Erde und verbrachten viel Zeit am Bach.” Und obwohl das schon lange her ist, erinnern wir uns auch an Spiele wie Himmel und Hölle, Balancieren auf einem Bordstein oder das Kneten von Play-Doh – und daran, wie es sich angefühlt hat.

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Heutzutage wirkt Spielen oft kompliziert, da ein Großteil an Spielmaterialien oft aus vielen Einzelteilen bestehen und technische Geräte benötigen. Doch das einfachste Spielen ist meist das wertvollste – voller Fantasie, Entdeckung und Abenteuer. Sensorisches Spielen ist eine der natürlichsten und förderlichsten Spielweisen. Es braucht kein aufwendiges Zubehör und ist für die kindliche Entwicklung von unschätzbarem Wert.

Was ist sensorisches Spielen?

Jeder von uns hat durch sensorisches Spielen gelernt. Diese Art des Spiels umfasst fünf zentrale Sinne, die zur Erkundung der Welt einladen:

  • Tastsinn: Kinder lernen, wie sich verschiedene Oberflächen anfühlen. Ob weich, hart, rau oder glatt – jede Berührung ist ein kleines Abenteuer.
  • Geruchssinn: Durch das Riechen entdecken Kinder neue Gerüche und lernen, diese zu unterscheiden – von Blumen über Essen bis hin zu weniger angenehmen Gerüchen.
  • Geschmackssinn: Beim Probieren unterschiedlicher Lebensmittel lernen Kinder, welche Geschmäcker sie mögen und welche nicht – ob süß, salzig oder sauer.
  • Sehsinn: Formen, Farben, Muster und Tiefenwahrnehmung werden durch das Betrachten von Büchern, Bildern oder Objekten geschult.
  • Hörsinn: Kinder lernen, welche Geräusche sie angenehm oder unangenehm finden – vom sanften Plätschern des Regens bis zu lauter Musik.
Stapelstein® Sensorisches Spielen

Wie sensorisches Spielen die Entwicklung fördert

Von Geburt an sind Kinder von sensorischen Erfahrungen fasziniert – vom Kuscheln mit einer weichen Decke bis hin zum Erkunden unterschiedlicher Strukturen und Texturen, Gerüchen und Geschmäckern. Kannst du dich noch an den Geschmack deines Lieblingsessens aus deiner Kindheit erinnern? An den einzigartigen Duft von Omas Apfelstrudel? Sensorisches Spielen gehört als fester Bestandteil zum Alltag eines Kindes und hilft kognitive Fähigkeiten zu entwickeln.

Laut einer Michigan State University Studie sind kognitive Fähigkeiten diejenigen, die wir nutzen, um Probleme zu lösen und neue Ideen aus bestehenden Konzepten zu entwickeln. Junge Kinder nutzen automatisch all ihre Sinne, um Objekte zu erkunden und speichern diese Eindrücke in ihrem Gedächtnis ab. Darüber hinaus werden sensorische Erfahrungen als Ganzkörpererlebnisse im "sensorischen Gedächtnis" gespeichert. Je mehr Sinne an einer Erfahrung beteiligt sind, desto stärker wird das Gehirn angeregt, diese in verschiedenen Kategorien zu verarbeiten und abzuspeichern. Trotzdem ist es wichtig, darauf zu achten, dass es zu keinerlei Reizüberforderung kommt. Dieses sensorische Gedächtnis spielt zukunftsweisend eine entscheidende Rolle beim Verstehen und Erwerben von Wissen.

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Sensorisches Spielen ist für alle da

Besonders bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) oder sensorischen Verarbeitungsstörungen wird sensorisches Spielen gezielt eingesetzt. In der Ergotherapie, Physiotherapie und Verhaltenstherapie hilft es, individuelle sensorische Vorlieben zu identifizieren und zu fördern.

Aber sensorisches Spielen ist nicht nur für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Auch neurotypische Kinder profitieren enorm – etwa durch die Entwicklung von Selbstregulation, Sprachfähigkeiten und sozialen Kompetenzen. Und das Beste? Diese Vorteile gelten nicht nur für Kinder. Schon einmal einen Stressball geknetet oder einen Fidget Spinner benutzt? Auch Erwachsene nutzen sensorische Reize, um sich besser konzentrieren zu können oder zu entspannen.

Spielidee für sensorisches Spielen: 

Verwende ein oder mehrere Original Elemente als Schale – oder noch besser den Stapelstein® Original Grow als Schüttwanne. Fülle die Elemente mit rohen Bohnen, Linsen, Reis, Kastanien, Sand oder ähnlichem und stelle Becher, Schöpfkellen, kleine Kannen sowie Original Mini oder Inside bereit. Kinder lieben es, mit dem Schüttmaterial zu experimentieren und zu spielen. 

Zusätzlich kannst du kleine Figuren, Buchstaben oder Zahlen darin verstecken und ein spannendes Suchspiel daraus machen: Wer entdeckt den ersten Gegenstand? Welches Wort passt zu dem gefundenen Buchstaben? Welche Summe ergibt sich aus zwei entdeckten Zahlen? Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Wichtig! Achte darauf, dass dein Kind sicher spielt, insbesondere bei kleinen Teilen, die verschluckt werden könnten.

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Spielen mit allen Sinnen macht Spaß

Sensorisches Spielen bedeutet mit allen Sinnen zu entdecken und zu lernen – und das macht einfach Spaß. Ein bedeutender Schlüssel, um jene sensorischen Erfahrungen zu machen, die für die Entwicklung des Kindes so wertvoll sind, ist die Haltung von Maria Montessori: “Hilf mir, es selbst zu tun.”

Durch spielerische Erkundung lernen Kinder intuitiv. Sie erleben, wie Sprache funktioniert, wie sie sich selbst beruhigen können und wie viel Freude es bereitet, einfach kreativ zu sein. In einer Welt voller Ablenkungen ist sensorisches Spielen eine wunderbare Möglichkeit, zurück zu den einfachen, natürlichen Freuden des Lebens zu finden.

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